
Bausparkassen in Deutschland
Deutsche Bausparkassen können in zwei Gruppen unterteilt werden, die sich vor allem in ihrer Rechtsform unterscheiden. Man grenzt dabei zwischen privater Bausparkasse und Landesbausparkasse ab.
Private Bausparkassen
In Deutschland gibt es derzeit zwölf private Bausparkassen. Diese sind als Aktiengesellschaften aufgebaut und im Verband der Privaten Bausparkassen zusammengeschlossen. Sie gehören überwiegend zu Banken oder Versicherungsgesellschaften bzw. unterliegen deren Einfluss.
BHW Bausparkasse
Die BHW Bausparkasse bietet seit über 80 Jahren Bausparlösungen für jeden Einsatzwunsch an. Das Unternehmen mit Sitz in Hameln hält für seine Kunden deshalb zahlreiche verschiedene Tarife bereit.
Bausparkasse Mainz (BKM)
Die Bausparkasse Mainz, kurz BKM, wurde 1930 in Mainz gegründet und versorgt jeden ihrer Kunden seitdem durch direkten Kundenkontakt sowie durch zahlreiche Onlineangebote mit dem passenden Bausparprodukt.
Bausparkasse Schwäbisch Hall
Die Schwäbisch Hall Bausparkasse ist mit derzeit ca. 7,2 Millionen Kunden die größte private deutsche Bausparkasse und hilft diesen, sich den Traum vom Eigenheim mit individuellen Tarifen zu erfüllen.
Wüstenrot Bausparkasse
Die Wüstenrot Bausparkasse ist die älteste Bausparkasse Deutschlands und trug somit entscheidend zur Verbreitung des Bausparens bei. Seit bereits 90 Jahren verhilft sie ihren Kunden zu den eigenen vier Wänden.
Aachener Bausparkasse
Die Aachener Bausparkasse wurde 1926 in Aachen gegründet und sorgt seitdem mit vielfältigen Bauspartarifen dafür, dass sich ihre Kunden die verschiedensten Wohnwünsche und -träume erfüllen können.
Signal Iduna Bauspar
Die Signal Iduna Bauspar AG mit Sitz in Hamburg verwirklicht seit mehr als 80 Jahren die Wünsche ihrer Mitglieder. Diese können aus einem großen Tarifangebot den für sie am besten passenden Tarif auswählen.
start:bausparkasse
Die start:bausparkasse ging im Januar 2019 aus der 1972 gegründeten Deutscher Ring Bausparkasse hervor. Die Tarife der Bausparkasse sind auf die verschiedensten Wünsche und Einsatzpläne ihrer Kunden zugeschnitten.
Alte Leipziger Bauspar
Die Alte Leipziger Bauspar AG wurde vor mehr als 80 Jahren gegründet. Mit verschiedenen Tarifen für unterschiedliche Einsatzwünsche begleitet das Unternehmen seine Kunden auf ihrem Weg in die eigenen vier Wände.
Deutsche Bausparkasse Badenia
Die Deutsche Bausparkasse Badenia ist in Deutschland einer der ältesten Anbieter von Bausparverträgen. Besonders für ihre Kundenfreundlichkeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Debeka Bausparkasse
Die Debeka Bausparkasse wurde 1947 gegründet. Im Mittelpunkt ihres Angebots mit einfacher Tarifstruktur steht ein vielfältig einsetzbarer Bausparvertrag, der für Sparer und zukünftige Bauherren in gleichem Maße geeignet ist.
BSQ Bauspar AG
Die BSQ Bauspar AG ist eine private Bausparkasse, die jedoch das Neukundengeschäft eingestellt hat. Bis zum Eigentümerwechsel 2010 hieß die Bausparkasse Quelle Bauspar AG.
Landesbausparkassen
Die zweite Gruppe der Bausparkassen sind die Landesbausparkassen, von denen es derzeit neun Stück gibt. Die meist als LBS bezeichneten Institute stehen unter der Trägerschaft eines oder mehrerer Bundesländer bzw. der jeweiligen Sparkassenorganisation. Im Gegensatz zu den privaten Bausparkassen stehen die Landesbausparkassen aufgrund der Aufteilung in regionale Gebiete nicht in gegenseitigem Wettbewerb.
LBS Bausparkasse
Die LBS Bausparkasse, auch als Bausparkasse der Sparkassen bekannt, betreut deutschlandweit über neun Millionen Kunden. Diesen bietet sie verschiedene Tarife an, die für verschiedene Einsatzwünsche geeignet sind.
Allgemeines zu Bausparkassen

Eine Bausparkasse ist ein Finanzinstitut, das durch die Vergabe von Bausparverträgen für die Förderung und Finanzierung von Wohneigentum sorgt. Sie gewährt ihren Mitgliedern langfristige Darlehen, die zum Bau, Kauf oder zur Renovierung von Häusern oder Eigentumswohnungen genutzt werden können.
Das den Bausparkassen zugrunde liegende Bausparprinzip entstand 1775 in Birmingham durch die dort herrschenden Wohnungsnot. Aus der Idee durch kollektives Sparen vielen Menschen schneller das eigene Zuhause zu ermöglichen, entwickelte sich der moderne Bauspargedanke.
Alle deutschen Bausparkassen unterliegen dem deutschen Bausparkassengesetz sowie der Bausparkassenverordnung. Der Staat stellt allerdings nicht nur Rahmenbedingungen für das Bausparen auf, sondern fördert es auch. Unabhängig von der Bausparkasse hat jeder Besitzer eines Bausparvertrages Anspruch auf staatliche Förderungen.
Die Vertriebswege der Bausparkassen wurden vor allem in den letzten Jahren stark vom wachsenden Einfluss des Internets geprägt. Die meisten Bausparverträge können mittlerweile unkompliziert online abgeschlossen werden. Das Internet erleichtert allerdings nicht nur den Abschluss, sondern auch die Suche nach einem Bausparvertrag: Mit einem Online Bausparkassen Test können Interessenten schnell den für sie am besten geeigneten Tarif finden.
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Was tut eine Bausparkasse?
Die Hauptaufgabe von Bausparkassen ist es, Bausparverträge zu vermitteln und schließlich den ordnungsgemäßen Ablauf der verschiedenen Phasen zu organisieren. So verwaltet sie das eingezahlte Sparguthaben all ihrer Mitglieder. Außerdem sorgt sie dafür, dass der Inhaber des Bausparvertrages nach der vertraglich festgelegten Laufzeit die vorab vereinbarte Bausparsumme ausgezahlt bekommt. Auch um die Zahlung der Zinsen kümmert sie sich. Während man in der Ansparphase Guthabenzinsen erhält, muss man mit der Tilgung des Baudarlehens natürlich auch Kreditzinsen bezahlen.
Darüber hinaus sind die Bausparkassen ihren Mitgliedern auch bei der Beantragung und Organisation der staatlichen Förderungen behilflich. So versenden die meisten Kassen alljährlich automatisch das Antragsformular für die Wohnungsbauprämie an ihre Kunden.
Wer braucht eine Bausparkasse?
Jeder, der im Laufe seines Lebens einen Bausparvertrag abschließen möchte, wird automatisch mit einer Bausparkasse zusammenarbeiten. Ein Bausparvertrag kommt dabei nicht nur für all diejenigen in Frage, die wissen, dass sie in ihrem Leben einmal ein Haus oder eine Wohnung ihr Eigen nennen möchten und deshalb langfristig eine Immobilienfinanzierung planen können. Auch wer lediglich auf der Suche nach eine sicheren Sparanlage ist, kann oftmals bei einer Bausparkasse fündig werden. Fast alle Kassen bieten darüber hinaus auch Varianten für bislang Unentschlossene an.
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Was ist Ihnen beim Sparen besonders wichtig?

Grundidee des Bausparens
Das moderne Bausparsystem fußt auf dem Gedanken des kollektiven Sparens. Es soll also durch die regelmäßige Einzahlung in eine gemeinsame Kasse mehr Menschen in kürzerer Zeit ein eigenes Zuhause ermöglicht werden. Ein vereinfachtes Beispiel zeigt die grundsätzliche Funktionsweise der Bausparkassen: Zehn Personen, die über kein Eigenkapital verfügen, verfolgen das gemeinsame Ziel, Wohneigentum zu erwerben. Jeder von ihnen ist in der Lage, pro Jahr ein Zehntel der Erwerbskosten anzusparen.
Folglich müsste jeder Einzelne zehn Jahre lang sparen, um sich den Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen zu können. Schließen sich die zehn Bauwilligen jedoch zusammen und zahlen den Betrag in einen gemeinsamen Spartopf ein, so kann sich der erste bereits nach einem Jahr die eigenen vier Wände leisten. Dessen vorherige Sparleistung fällt nun zwar weg, wird aber durch die Tilgung, mit der er das erhaltene Baudarlehen zurückzahlt, ersetzt. So wird auch im zweiten Jahr die benötigte Summe für einen weiteren Bau angespart und Person Nummer zwei kann sich über das eigene Domizil freuen.
Obwohl auch das moderne Bausparsystem auf dieser Grundidee aufgebaut ist, sieht die Realität natürlich etwas komplizierter aus. Dies liegt vor allem daran, dass die Gruppe der Bausparer längst nicht so überschaubar ist. Es handelt sich dabei nicht um eine geschlossene Bauspargruppe. Außerdem sorgen die Millionen Kunden dafür, dass der Spartopf mittlerweile so groß ist, dass das Prinzip für den Einzelnen kaum mehr ersichtlich ist.
Staatliche Förderungen
Alle Mitglieder eines Bausparkasse haben das Anrecht, staatliche Förderungen für ihren Bausparvertrag zu erhalten. Als Bausparförderung vergibt der Staat beispielsweise die Wohnungsbauprämie oder die Arbeitnehmersparzulage, die man beantragen kann, sobald man bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Jeder auf den dieses zutrifft, kann einen Antrag für die Wohnungsbauprämie stellen. Um jedoch die Arbeitnehmersparzulage erhalten zu können, muss der eigene Arbeitgeber freiwillig vermögenswirksame Leistungen zahlen. Darüber hinaus kann auch die Wohnriester Förderung in den Bausparvertrag fließen, sodass dieser zur Altersvorsorge beiträgt.
Auf der Suche nach der besten Bausparkasse? Vergleich hilft
Hat man sich dazu entschlossen, einen Bausparvertrag abzuschließen, möchte man dazu natürlich am liebsten die beste Bausparkasse finden. Dabei kann es hilfreich sein, mehrere Bausparkassen im Vergleich anzusehen. Seine Entscheidung sollte man letztendlich jedoch nicht von der Kasse, sondern vom passenden Tarif abhängig machen. Am einfachsten findet man diesen durch einen Test. Bausparkassen Tarife werden dabei anhand verschiedener Kriterien wie beispielsweise günstige Bausparzinsen verglichen, sodass man den für die individuellen Wünsche geeigneten besonders leicht ausmachen kann.
Ehemalige Bausparkassen
Deutsche Bank Bauspar
Die Deutsche Bank Bauspar AG fusionierte im Mai 2019 mit der BHW Bausparkasse. Seitdem fungiert die Deutsche Bank Bauspar nur noch als Vermittler. Die eigentlichen Geschäftsabwicklungen laufen über die BHW.
HUK-Coburg Bausparkasse
Die HUK-Coburg Bausparkasse ist ein traditionsreiches Unternehmen mit großer Produktvielfalt im Bereich Versicherung und Bausparen. Die Bausparkasse fusionierte vor einigen Jahren mit der Aachener Bausparkasse.
Leonberger Bausparkasse
Die Leonberger Bausparkasse war eine der ältesten Bausparkassen Deutschlands und setzte mit dem „Leonberger Weg“ neue Maßstäbe in der Bausparbranche. 2001 wurde sie von der Bausparkasse Wüstenrot AG übernommen.